Ortsteil Nüttel



Nüttel wurde erstmals nach 1300 geschichtlich erwähnt. Damals hieß es noch NUTLO. In späterer Zeit wurden dann die Ortsnamen, entweder von den dort lebenden Menschen, Tätigkeiten oder der die Ortschaft umgebenden Bepflanzung abgeleitet. Bei Nüttel vermutet man, dass der Name aus Nuttesloh = Nussgehölz abgeleitet wurde. Denn in der Umgebung war früher der Haselnussstrauch sehr stark vertreten. Daran erinnern auch die alten Flurbezeichnungen Haselwisch oder Haßelwisch.
Als Namen tauchten in den Jahrhunderten immer wieder verschiedene Namen wie z.b. To.dem Nuttel, zum Nüttel, Nottel oder auch Nuttlo auf.
1498 wurde auf Anordnung des Bremer Erzbischof Johann ein sogenanntes Vörder Register aufgestellt. In diesem Register heißt es über Nüttel:
To dem Nuttell, Nuttell ys nu eyn enstallich hoff unde horet dem Closter to Hertzeuelde. (Nüttel ist ein einstelliger Hof und gehört dem Kloster in Harsefeld)
Im Register von 1540 wurden nicht nur die Höfe genannt, sondern erstmals auch die Namen der Bewohner und ihr Stand verzeichnet. So ist zu lesen in das der Hof Nüttel von einem Vollhöfner mit Namen Johann Boschen bewirtschaftet wird.
Der Hof Nüttel liegt fast eine halbe Stunde südwestlich von Vierden entfernt. Ein sogenannter Schulsteig geht beim Feet vom Wege nach Sittensen ab. Dieser Weg führt durch die neuangelegt Hölzung der Klosterkammer. Der Fahrweg nach Nüttel geht weit von Groß Meckelsen aus . Nüttel hat zu diesem Zeitpunkt nur 2 Wohnhäuser. Das Haus des Hofbesitzers Johann Christian Klindworth ab 1886. Der frühere Besitzer war die Familie Kaiser, dies ist bis 1542 zurück zuverfolgen.

Ab 1900 wurde in unserem Gebiet begonnen die Strassen zwischen den Dörfern zu befestigen. 1922 sollte der Feldweg aus Ippensen über Nüttel nach Sittensen gepflastert werden. Daraus wurde, obwohl es reichlich Beihilfen geben sollte, nichts. Erst 1924 wurde das Projekt Straßenbau nach Nüttel wieder aufgenommen, da die Kreise Stade, Zeven die Verbindungswege zwischen Ahlerstedt - Klein Wangersen - Ippensen - Nüttel - Sittensen als gepflasterte Durchgangsstraße ausbauen wollten. Der Landrat in Zeven stellte 50% Beihilfe in Aussicht. Dieser Weg wurde bis zum 1.8.1928 vollständig ausgepflastert. An dem folgenden Samstag wurde die Fertigstellung mit Musik und Tanz auf der Hofstelle Mattens gefeiert.
Heute gibt es in Nüttel drei Hofstellen wobei nur einer Landschaftlich bewirtschaftet wird.